Krankheitshäufigkeit
Im Jahr 2011 wurden in Hessen 25.500 bösartige Neubildungen registriert, davon 13.300 bei Männern und 12.200 bei Frauen. Bezogen auf die Bevölkerung erkrankten 454 von 100.000 Männern und 399 von 100.000 Frauen im Jahr 2011 an Krebs. Gemäß der üblichen Berichterstattung der Krebsregister fehlen in dieser Aufzählung die mit knapp 14.000 Neuerkrankungen sehr häufig vorkommenden nicht melanotischen Hauttumoren (Basalzellkarzinome, Plattenepithelkarzinome), die weniger gesundheitliche Konsequenzen als viele andere bösartige Krebsarten verursachen. Ebenfalls ausgeschlossen wurden Krebsfälle, die nur von einem Leichenschauschein bekannt wurden (DCO-Fälle). Bei diesen ist das Erkrankungsjahr meist unbekannt.
Das mittlere Erkrankungsalter (Median) lag im Jahr 2011 für Männer bei 70 Jahren und damit trotz der niedrigeren Lebenserwartung höher als das für Frauen, das 67 Jahre betrug. Die folgenden Grafiken zeigen zum einen die geschlechtsspezifische Altersverteilung der Krebsneuerkrankungen bezogen auf die absolute Fallzahl und den prozentualen Anteil der Neuerkrankungen des Jahres 2011 (Abb. 70) sowie die Neuerkrankungsraten pro 100.000 Männer bzw. Frauen (Abb. 72).

Während bei den Fallzahlen der Frauenanteil überwiegt, was vor allem an der höheren Lebenserwartung liegt, ist der prozentuale Krankheitsanteil der Männer gerade in höheren Altersgruppen deutlich stärker ausgeprägt.
Bei den Frauen ist der Brustkrebs, bei den Männern der Prostatakrebs die mit Abstand häufigste Krebsart. Die Rangplätze von zwei bis vier sind bei Männern und Frauen mit Darmkrebs, Lungenkrebs und dem Malignen Melanom beinahe identisch (Abb. 71).
