FSME
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis wird durch das FSME-Virus verursacht, das durch Zecken auf den Menschen übertragen wird. Verfügbare Totimpfstoffe bieten gegen FSME einen effektiven Schutz. Diese FSME-Impfung wird für Personen empfohlen, die in definierten Risikogebieten zeckenexponiert sind. Daher dient die Meldepflicht für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) nicht nur der Überwachung des Auftretens der Infektionskrankheit und des Erfolges der Präventionsmaßnahmen, sondern auch der Festlegung von räumlich begrenzten Impfempfehlungen.
Die Risikogebiete werden vom Robert Koch-Institut definiert. Ein Kreis wird als Risikogebiet betrachtet, wenn in der Region statistisch signifikant der festgelegte Grenzwert von 1 FSME-Erkrankung/100.000 Einwohner in einem FünfJahresintervall von 2001 bis 2014 überschritten wird.1
Grundlage für die Einstufung als Risikogebiet ist hierbei der von den Gesundheitsämtern ermittelte Infektionsort und nicht der Wohnort. Im Zeitraum 1. Januar 2002 bis zum 31. Dezember 2014 wurden insgesamt 258 Fälle übermittelt (siehe auch Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen/Impfungen). FSME-Erkrankungen können auch außerhalb der beschriebenen Risikogebiete erworben werden (Abb. 90).

- RKI. FSME: Risikogebiete in Deutschland (Stand: Mai 2015). (Literatur Epidemiologisches Bulletin 2015; 21; 175-186.